Ich stand im Haus und wusste, ich musste das wichtigste rausnehmen. Was ist im Moment, wenn nebenan die Scheune, die direkt mit dem Haus verbunden ist, lichterloh brennt, und du weisst nicht, was dann von deinem Haus noch übrigbleibt, noch wichtig, wenn das wichtigste, meine Kinder, mein Mann, meine Schwiegermutter und unser Kater Nando draussen sind?
Nichts war in diesem Moment mehr wichtig, denn alle waren in Sicherheit. Natürlich haben die Kinder geschrien, die Angst war gross, aber sie sind am Leben.
Dies gab mir ein unheimliches befreiendes Gefühl. In diesem kurzen Moment habe ich so tiefen inneren Frieden gespürt wie noch nie zuvor, obwohl ich mich schon jahrelang mit Meditation beschäftigte. Ich fühlte mich befreit von all den Dingen, die man immer mit sich rumschleppt. Dieser einmalige Moment wurde mir dort geschenkt. Es hat mir geholfen, obwohl mich jetzt noch viele Male die Bilder, die Gefühle einholen und es einfach schlimm ist so einen Grossbrand zu erleben, an das Gute zu denken, an das, was wirklich zählt im Leben.
…..Samstag 16. Mai 2015 um 14.15 Uhr ging der erste von drei verzweifelten Telefonanrufen an die Feuerwehr…alles andere wurde dann in der Zeitung ‘Botschaft’ und auf Tele M1 dokumentiert….
PS: Ich habe übrigens nur eine Wolldecke und ironischerweise das tragbare Festnetztelefon ins Freie genommen....
Vergiss nie, was wirklich zählt im Leben....
Von Herzen
Nina
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